Abschuss

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Astra's Spacelog

Während die Raumfähre Atlantis gestern um 9:03 US-Ostküstenzeit zu einer planmäßigen und reibungslosen Landung einschwebte wartete im Nordpazifik ein Kriegsschiff der US-Marine darauf, einem anderen Raumfahrzeug auf speziell militärische Weise bei der Rückkehr zur Erde zu assistieren.  In diesem Fall ging es allerdings nicht um eine behutsame und möglichst schadensfreie Rückkehr, denn der Zerstörer (entweder die "Decatur" oder die "Lake Erie") wurde seiner Bezeichnung gerecht: Er schoss den Satelliten mittels einer Anti-Raketen-Rakete SM-3 (Standard-Missile 3) des Aegis-Systems ab. Projektile dieses Typs verwenden die US-Streitkräfte, um feindliche Kurz- und Mittelstreckenraketen zu bekämpfen.

Dieses Vorgehen ist ein wenig seltsam befremdlich angesichts der Tatsache, dass die USA erst vor einem Jahr China scharf kritisiert hatten, weil sie ihren eigenen (übrigens noch voll funktionsfähigen) Wettersatelliten Fengyun-1C abgeschossen hatten. Allerdings in 800 Kilometern Höhe inmitten des viel genutzten polaren Orbits. China hat mit dieser unsinnigen Aktion eine Trümmerwolke erzeugt, die noch viele Jahre bestehen und eine Gefährdung für andere Raumfahrzeuge darstellen wird.

Immerhin, eine marodierende Trümmerwolke wie im letzten Jahr beim Fengyun-1C Vorfall wird es diesmal nicht geben. Die Abschusshöhe ist diesmal erheblich niedriger und sollten doch einzelne Trümmer im Orbit verbleiben, werden sie innerhalb weniger Tage verschwunden sein.

Befremdlich ist dieses Vorgehen auch deswegen, weil die Sache sehr an die Tage des Kalten Krieges erinnert. Damals wurde mehr als nur einmal ein eigenes Raumfahrzeug vorsätzlich zerstört (durch Aktivieren der Selbstvernichtungsanlage, nicht durch Abschuss), wenn die Gefahr bestand, dass es ganz oder in Teilen in die Hände des Klassenfeindes fallen konnte.

Russland schaltete sich auch schon in die Aktion ein, und bezeichnete den Abschuss als verkappten Waffentest und eine Verletzung des Abkommens über die Entmilitarisierung des Weltraums.

Aber worum geht es hier eigentlich?

Am 14. Dezember 2006 wurde von der Vandenberg Luftwaffenbasis an Bord einer Delta 2 Trägerrakete der 2.300 Kilogramm schwere Spionagesatellit USA-193 (auch als NROL-21 bezeichnet) in einen polaren Orbit gebracht. Gleich nach dem Start verlor die Bodenkontrolle den Kontakt zu dem Satelliten, ein Totalverlust wie es in der Raumfahrt immer wieder mal vorkommt. Obwohl der Einsatzzweck des Militärsatelliten geheim gehalten wurde, gehen informierte Beobachter davon aus, dass es sich bei dem Raumfahrzeug um einen Radaraufklärer des National Reconnaissance Office handelte.

Seit dieser Zeit trieb der Satellit auf einer niedrigen Erdumlaufbahn. Die Auswirkungen der in dieser geringen Orbithöhe noch vorhandenen Restatmosphäre bewirkten, dass USA-193 nach und nach an Bahnhöhe verlor. Sein letzter Orbit vor dem Abschuss war annähernd kreisförmig. Die Flughöhe betrug nur noch etwa 230 Kilometer.

Die Berechnungen von NORAD (North American Aerospace Defense Command) ergaben, dass er am 18. März unkontrolliert in die dichteren Schichten der Erde eintreten würde. Wo genau, ist aufgrund der vielen Variablen nicht zu ermitteln. Sicher war nur, dass es mit 80 %iger Wahrscheinlichkeit über den Ozeanen der Erde gewesen wäre. Dabei wäre der Satellit zum größten Teil verglüht. Einige kleinere Bruchstücke hätten aber auch den Erdboden erreichen können.

Soweit so gut. Praktisch jede Woche tritt ein ausgedienter Satellit oder eine Raketenendstufe in die Erdatmosphäre ein und verglüht. Für die Beobachter auf dem Erdboden ein interessantes Schauspiel und damit hat es sich in der Regel auch schon.

An dieser Stelle beginnt das Verwunderliche. Die amerikanischen Behörden geben nämlich an, die Zerstörung des Satelliten erfolge aus "Sicherheitsgründen", denn es könne möglicherweise sein, dass einzelne Bruchstücke den Erdboden erreichen und dort Schaden anrichten. Insbesondere ein mit 450 Litern Hydrazin gefüllter Tank stelle eine potentielle Gefahr für Leib und Leben der Erdbewohner dar. Deshalb sei der Abschuss unumgänglich.

Rührend diese Sorge der gewiss ausschließlich um unser Wohl bemühten amerikanischen Militärs. Vor allem wenn man sich die Fakten ansieht.

Seit Jahrzehnten ist es allen raumfahrenden Nationen herzlich egal, wann und wo ein ausgedienter Satellit oder eine Raketenendstufe in die Erdatmosphäre eintritt. Das ist nicht etwa Missachtung eines Gefahrenpotentials sondern schlichte Statistik. Teile abgestürzter Satelliten und Raketenendstufen, die nicht vollständig verglüht sind, werden zwar ab und zu einmal gefunden. In einem halben Jahrhundert Raumfahrt ist aber noch nie ein Mensch dadurch zu Schaden gekommen. So wäre es auch hier wieder gewesen. Speziell der so ausdrücklich genannte Tank wird – zumindest in gefülltem Zustand – den Wiedereintritt keinesfalls überleben sondern lediglich in großer Höhe ein nettes optisches Spektakel abgeben wenn er mit seinem Inhalt verpufft.

Tatsächlich war diese Show eine Mischung aus militärischer Machtdemonstration und dem Versuch zu verhindern, dass geheimes technologisches Know-How an die falschen Personen geht. Und die hektischen Bemühungen der USA erfolgen auch nicht grundlos. Es gab nämlich schon einmal einen ähnlich gelagerten Fall.

Der ereignete sich am 27. April 1964, als eine "Thrust Augmented Thor Agena D" von Vandenberg aus den fünften Bildaufklärer der KH-4A Klasse startete. Diese Satelliten sind heute unter der Sammelbezeichnung "Corona" bekannt, und das "KH" steht sehr bildhaft für "Key-Hole", Schlüsselloch.

Satelliten dieses Typs waren mit einer Kapsel ausgerüstet, die belichtetem Film zur Erde zurück bringen sollte. Als die Missionskontroller nach der Erfüllung der Fotomission die Kapsel vom Satelliten abtrennen wollten, gelang das nicht. Sie blieb mit dem Raumfahrzeug verbunden und dieses mit seiner Agena-Endstufe. Ein Problem in der Energieversorgung der Agena verhinderte damals die Zündung der Pyro-Cutter, mit der die Trennung der Komponenten erfolgen sollte.

Die Kombination war damit nicht mehr steuerbar und so trat sie am 26. Mai 1964 über Venezuela in die Erdatmosphäre ein. Agena und Muttersatellit verglühten komplett, die Landekapsel aber – dafür ausgelegt einen Wiedereintritt zu überstehen – kam herunter, wenn auch beträchtlich beschädigt.

Zunächst blieb das Schicksal der Kapsel unbekannt. Die amerikanischen Spezialisten waren der Meinung, der Satellit sei im Pazifik niedergegangen, vor der Chilenischen Küste. Die Geschichte nahm erst ihren Fortgang, als sechs Wochen nach dem Absturz zwei Farmarbeiter zufällig über die Kapsel stolperten und sie mit nach Hause nahmen. Dort begannen die Bauern alles abzumontieren, was nicht niet- und nagelfest war. Insbesondere die Goldbeschichtung wurde abgekratzt, aber auch andere brauchbare Komponenten wurden verwendet. Einige Bilder aus der venezolanischen Presse finden sie unter diesem Link.

Am 1. August rief ein Zeitungsreporter namens Leonardo DaVilla bei der amerikanischen Botschaft an, verlangte den Militärattachè und erzählte die Geschichte einer seltsam verkohlten Kapsel die offensichtlich amerikanischen Ursprungs sei. Die Amerikaner glaubten ihm nicht und unternahmen zunächst nichts. Erst als sie durch die Zeitung erfuhren, dass ein venezolanischer Zivilpilot das Objekt als Souvenir mitgenommen hatte wurden sie aktiv.

Da  ging die Sache aber schon durch die gesamte Landespresse und selbst die Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte die Geschichte weltweit. Alle möglichen Leute fotografierten die Rückkehrkapsel zum Entsetzen des CIA im Detail.

Da endlich wachte der amerikanische Geheimdienst auf, und es begann eine Aktion im James-Bond-Stil der 60iger Jahre: Eine pittoreske Agentenstory mit vielen humoristischen Elementen, die Wayne Day in seinem spannenden Buch "Eye in the Sky" beschrieben hat.

Die ganze Aktion, eine Ansammlung nahezu unglaublicher Ungeschicklichkeiten der US-Agenten, versuchte der damalige Direktor des National Reconnaissance Office am Ende der Öffentlichkeit mit der Behauptung zu verkaufen, man habe die Landekapsel dringend benötigt "um wertvolle Forschungsdaten über die Überlebbarkeit rückkehrfähiger Raumfahrzeuge unter suboptimalen Bedingungen" zu gewinnen.

Schade. Dieses Mal gibt es keine Agentenstory. Dieses Mal hat uns der US-Geheimdienst nur einen Bären aufgebunden.

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Ich bin Raumfahrt-Fan seit frühester Kindheit. Mein Schlüsselerlebnis ereignete sich 1963. Ich lag mit Masern im Bett. Und im Fernsehen kam eine Sendung über Scott Carpenters Mercury-Raumflug. Dazu der Kommentar von Wolf Mittler, dem Stammvater der TV-Raumfahrt-Berichterstattung. Heute bin ich im "Brotberuf" bei Airbus Safran Launchers in München im Bereich Träger- und Satellitenantriebe an einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik tätig. Daneben schreibe ich für Print- und Onlinemedien und vor allem für mein eigenes Portal, "Der Orion", das ich zusammen mit meinen Freundinnen Maria Pflug-Hofmayr und Monika Fischer betreibe. Ich trete in Rundfunk und Fernsehen auf, bin Verfasser und Mitherausgeber des seit 2003 erscheinenden Raumfahrt-Jahrbuches des Vereins zur Förderung der Raumfahrt (VFR). Aktuell erschien in diesen Tagen beim Motorbuch-Verlag "Interkontinentalraketen". Bei diesem Verlag sind in der Zwischenzeit insgesamt 16 Bücher von mir erschienen, drei davon werden inzwischen auch in den USA verlegt. Daneben halte ich etwa 15-20 mal im Jahr Vorträge bei den verschiedensten Institutionen im In- und Ausland. Mein Leitmotiv stammt von Antoine de Saint Exupery: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Menschen zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge zu verteilen und Arbeit zu vergeben, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten unendlichen Meer. In diesem Sinne: Ad Astra

7 Kommentare

  1. Experten …

    “Tatsächlich war diese Show …” – schon erstaunlich, wieviele Leute in der ‘Blogosphäre’ ganz genau wissen, was das DoD tatsächlich antreibt, und dass die offiziellen Statements natürlich alle gelogen sind.

    Komisch nur, dass die Hydrazin-Motivation ausgerechnet von denen, die sich am besten auskennen sollten (von US-Weltraum- und Militärjournalisten bis zum NASA-Chef), weitgehend akzeptiert wird. Entweder sind die alle Teil einer finsteren Verschwörung, oder aber …

  2. Träumer…

    Die offizielle Begründung, der außer Kontrolle geratene Satellit sei zur Gefahrenabwehr und aus ökologischen Motiven abgeschossen worden, mag glauben wer will. Es klingt wie die Stellungnahme eines Steuerhinterziehers, er hätte nur deswegen sein Vermögen nach Liechtenstein verbracht, um dort Arbeitsplätze im Bankwesen für Not leidende Einwohner zu schaffen. Wer sich die internationale Presse angesehen hat, wird feststellen, dass der Tenor in dieser Frage einhellig ist. Und dass Mike Griffin, als amerikanischer Staatsangestellter, sich zu diesem Thema im Sinne seines Arbeitgebers äußert ist nicht verwerflich, denn die paar hundert Kilo Hydrazin sind jetzt tatsächlich weggeblasen. Das schadet nicht und gibt den PR-Abteilungen Futter.

    Die USA haben es aus folgenden Gründen unternommen:

    1.Das erst seit kurzem einsatzreife Aegis-Raketenabwehrsystem konnte einen Test unter Einsatzbedingungen gut gebrauchen. Der amerikanische Steuerzahler fragt sich seit langem, welche Ergebnisse die vielen Milliarden Dollar für die strategische Verteidigung produziert haben. Vorgestern wurde es ihm das eindrucksvoll demonstriert. Einen direkten Aufschlagstreffer, ohne Einsatz einer Sprengladung, mit einer Relativgeschwindigkeit von fast 37.000 Kilometern pro Stunde zu landen und mit einem kinetischen Gefechtskopf zu zerstören ist eine enorme technische Leistung.

    2.Es ist eine deutliche Warnung an die „Schurkenstaaten“ Nordkorea und Iran, die beide an der Schwelle zur Schaffung von Interkontinentalraketen stehen.

    3. Es ist eine deutlich Fingerzeig an China, das im vergangenen Jahr einen eigenen Satelliten abschoss: „Wir, die USA, können das überall, zu jeder Zeit, und ohne monatelange Vorbereitung“.

    4. Es ist ein Beleg dafür, dass die Rüstungskontrollsysteme obsolet geworden sind. Die Großmächte halten es nicht mehr für nötig, die anderen Mächte in einem Geflecht vertrauensbildender Maßnahmen einzubinden. Es beginnt wieder eine Zeit der Muskelspiele.

    Der erdnahe Weltraum ist nicht länger nur eine Spielwiese für Wissenschaftler. Er ist Aktionsraum der Menschen. Für Wissenschaftler natürlich nach wie vor. Aber auch für Kaufleute, für private Unternehmungen. Und für das Militär. Ob einem das gefällt oder nicht. Schade, dass das in Europa nur so lähmend langsam wahrgenommen wird.

  3. Philantropische Motive oder Waffentest

    Der Abschuss des militärischen Beobachtungssatelliten USA 193 sorgt noch immer für beträchtliches Medienecho. Die Kommentare reichen dabei von “gelungenem Life-Test des Aegis-Systems außerhalb der geschützten Bedingungen einer vermessenen Test-Range”, bis zum überschwänglichen Lob an die amerikanische Regierung für ihre Verdienste um den Schutz der Umwelt und der Menschen.

    Generell werden die philantropischen Motive umso stärker herausgestrichen, je regierungsnäher eine Veröffentlichung ist. Hier beispielsweise die Presse-Veröffentlichung des US-Verteidigungsministeriums http://www.defenselink.mil/…spx?releaseid=11709.

    Die recht regierungsfreundliche Washington Post hebt diesen Aspekt auch noch besonders hervor, geht aber im letzten Absatz auch auf die Argumente der Kritiker ein http://www.washingtonpost.com/…08022501053.html.

    In einem weiteren Artikel freute sich die Post ganz unverhohlen über die “New U.S. weapon capability” http://www.washingtonpost.com/…008022100641.html

    Der etwas frechere Philadelphia Inquirer sieht die Sache ein wenig anders http://www.philly.com/…n_satellite_shooting.html

    Und Charles Hanley von AP erkennt vor allem die politischen Aspekten als kritisch http://news.yahoo.com/…_4OjPOqzryTFwH8lUXyblmlUA

    ähnlich wie sein Kollege Mark Mazzetti von der New York Times. http://www.nytimes.com/…f=slogin&oref=slogin

    Aviation Week & Space Technology, weltweit wohl die renommierteste Luft- und Raumfahrtpublikation, setzte sich in den beiden letzten Heften im Detail mit dem Abschuss auseinander. Insgesamt erschienen in den beiden Heften drei Artikel, darunter in der Ausgabe vom 18. Februar “In the Crosshairs”, der sich auch mit dem Aspekt beschäftigt, der den Hintergrund meines Blog-Eintrages bildet: Der Befürchtung der US-Militärs nämlich, dass Teile dieses neuartigen Aufklärungssatelliten möglicherweise in unbefugte Hände geraten könnten. Diese Artikel sind im Internet leider nur für AW & ST-Abonnenten abrufbar.

    Auch die Aviation Week Bloggerin Cathy Hockmuth findet eine – meines Erachtens -sehr passende Erklärung für die insgesamt etwa 70 Millionen Dollar teuren Bemühungen der amerikanischen Streitkräfte, USA 193 abzuschießen, wenn sie meint: “Politically the consequences from this shoot-down will be felt long after the last bits of debris have burnt up in the atmosphere. In the short-run, this will probably ensure that the Aegis BMD system gets the full amount of funding it has requested for Fiscal Year (FY) 2009: $1.2 billion (with the goal of spending $5.2 billion on it through FY 13)”.
    http://www.aviationweek.com/…kElementId=blogDest

  4. Ich muss Sie desilliusionieren …

    Lieber Herr Fischer, Ihre Argumente sind fundiert. Ich wäre auch gar nicht so sicher, wie sich ein randvoller Tank mit komplett durchgefrorenem, also festem Hydrazin beim Wiedereintritt verhält. Wenn NASA-Experten sich mit dem Thema befasst haben und sich auch nicht sicher sind, dass dies risikofrei ist, dann neige ich dazu, anzunehmen, dass die Leute ihren Job verstehen und wissen, wovon sie reden.

    Aber ich muss Ihnen eine kleine Tatsache unterbreiten, mit der in meinem nicht kurzen Berufsleben immer wieder im verschiedenster Form konfrontiert worden bin.

    Mike Griffin ist Ingenieur.

    http://www.nasa.gov/…highlights/griffin_bio.html

    Auch James Oberg is Ingenieur; jetzt allerdings widmet er sich der Raumfahrhistorie und dem Journalismus.

    http://klabs.org/…MAPLDCon02/panel/oberg_bio.htm

    Wenn Ingenieure etwas sagen, selbst wenn sie wissen, wovon sie reden und wenn das, was sie sagen, durch Untersuchungen fundiert ist, dann hält es die Zunft der Nicht-Ingenieure, seien es Manager, Politiker, Journalisten oder sogar manchmal Wissenschaftler, selten für nötig, ihren Aussagen irgendwelche Bedeutung beizumessen. Egal, was die Ingenieure sagen, alle anderen wissen es besser.

  5. Soweit es den Tank betrifft

    stimme ich Ihnen zu. Als ich den Blog verfasste, war mir nicht klar, dass das Hydrazin an Bord des Satelliten gefroren war. Das Zeug wäre also nicht verpufft, sondern hätte den Erdboden erreicht. Wäre es jemandem vor die Füße gefallen, hätte es seinen Tod bedeuten können.

    Nun ist das allerdings nicht die Hauptaussage, die ich in dem Beitrag rüberbringen wollte obwohl man das natürlich auch trefflich diskutieren kann. Mir ging es darum, die hehren Motive der amerikanischen Militärs in Frage zu stellen. Und – ich mag mit dieser Meinung völlig alleine stehen – ich kaufe es ihnen nicht ab, aus reiner Sorge um das Wohl Mitmenschen ein insgesamt wohl 70 Millionen Dollar teureres Spektakel zu veranstalten.
    Sie haben es vorher nie getan, und sie haben bereits angekündigt, es auch zukünftig nicht mehr zu tun.

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